Anja Herkenrath

 

 

 

 

Mein musikalischer Einstieg erfolgte mit 10 Jahren: Klavierunterricht und Querflötenunterricht bis zum 18. Lebensjahr. Danach hatte ich die erst mal genug vom Musizieren.
1988 hat ein befreundeter Schlagzeuger mir einen DIN A 5 Zettel mit diversen Rockgrooves in die Hand gedrückt – Noten konnte ich ja lesen -. Im gerade neu entstandenen Frauenmusikzentrum in Hamburg (zunächst sehr provisorisch eingerichtet und der erste Winter war ohne Heizung) habe ich mich ein halbes Jahr mit diesen Grooves beschäftigt. Es wurde langweilig und ich habe bei Annette Kayser Schlagzeugunterricht genommen.
Nach einem Jahr war sie der Meinung – ich zunächst überhaupt nicht -, dass ich mir eine Band suchen sollte.
Meine ersten Erfahrungen sammelte ich mit einer Bassistin, mit der ich 60er/70er Independent Musik versuchte. Das erste Stück, welches richtig groovte war: Sunshine of your love von Cream. Es gesellten sich noch zwei singende Gitarristinnen dazu und wir wurden zu den Brainiac Daughters (Covermusik). Es folgte die erste 4- Spuraufnahme unserer 7 Stücke und zwei Konzerte. Eins beim Hausbandabend im Frauenmusikzentrum und eins in einem winzig kleinen Schuppen auf der Reeperbahn.
Parallel zu dieser Band nahm ich Kontakt zu einer Pianistin und Saxofonistin auf, mit denen ich meine 2. Band gründete. Ich verließ die Brainiacs und wurde Schlagzeugerin der GängXstars: eine siebenköpfige Frauenband mit Perkussion, Gitarre, Gesang und manchmal auch Bass. Dies war unsere Schwachstelle. Über die insgesamt drei Jahre hatten wir nur selten für längere Zeit eine feste Bassistin. So entstand wieder nur ein Repertoire von acht Stücken, diesmal allerdings zum großen Teil selbstgeschriebene Stücke der Bandmitglieder. Wir hatten diverse Auftritte im Frauenmusikzentrum und nahmen an einem Kellerband-Wettbewerb für Frauenbands teil.
1994 lösten wir uns auf und ich versuchte mein Glück mit wechselnden Musikerinnen – meistens projektmäßig arbeitende Trios. Etwas dauerhaftes entstand nicht, so dass ich wieder eine Pause einlegte.
2000 gründete ich mit Berufskolleginnen die Band „Die Unverblühten“. Hier stand für mich das Bandcoaching mehr im Vordergrund als das Schlagzeugspielen. Nach zwei Jahren haben wir dieses Projekt beendet.
Meine neuste musikalische Heimat liegt jetzt in Dithmarschen, eine wunderschöne Gegend, in der ich seit 8 Jahren wohne. Seit Ende 2002 war ich die Schlagzeugerin von „Never too late“: eine gitarrenlastige Combo, bestehend aus vier reiferen Männern (2x Git, Baß und Sax) und mir, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Rockmusik der 60er und 70er Jahre zu beackern. Nach dem 2. Auftritt (Herbst 2003) beschlossen zwei der Männer und ich, diese Formation zu beenden. Es harmonierte nicht so recht mit den anderen Beiden.
Ein weiterer Gitarrist war bald gefunden und unter dem Namen "STAY" sind wir von nun an wieder in der "Beat und Rock-Szene" aktiv.

Anja